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15. Januar 2024Anton Adner, genannt Dannei wurde als Sohn des Scheberlmachers Anton Adner soll um 1705 in Berchtesgaden oder Schönau am Königssee geboren worden sein
V on Beruf war er Schachtelmacher und „Holzhandelsreisender“ und bestieg noch im Alter von 117 Jahren den 99 Meter hohen Frauenturm der Hauptstadt von Bayern in München. Der König von Bayern lies Adner die lezten Jahre seines Lebens in seiner Heimat pflegen. Heute steht ein Grabmonument am alten Friedhof von Berchtesgaden.
Anton Adner liegt heute als ältester Berchtesgadener im Alten Friedhof an der Franziskanerkirche. Es ist nicht ganz klar, ob er 1705 als Berchtesgadener oder Königsseer geboren worden ist. Es wird weiters vermutet, dass der Vater erst nach der Geburt des Sohnes eingewandert ist und er gar nicht hier im Berchtesgadener Tal geboren worden ist. Der Vater soll ursprünglich ein Österreicher, sprich Tiroler gewesen sein. Adner war Schachtelmacher und verkaufte als „Holzwarenreisender“ seine Auf der Kraxe mitgeführen Waaren. Diese Waren wurden damals in Berchtesgaden hergestellt und bestanden aus Schnitzereien, Schachteln und allerlei anderen Erzeugnissen aus dem Berchtesgadener Tal. Es gab damals zwei Wege um diese Waaren zu verkaufen. Eine Möglichkeit war über Großhändler bei der die Herstellenden nicht sehr viel verdienten und die zweite Möglichkeit über Handelsreisende, die die Waaren auf „Kraxen“ über den Hallturmer Berg aus dem Berchtesgadener Talkessel hinausgetragen haben. Auf getragene Waaren wurden damals nämlich keine Steuern erhoben. Somit konnte über diesen Vertriebsweg etwas mehr für die Herstellenden im Berchtesgadener-Land verdient werden.
Im Berchtesgadener Heimatmuseum befindet sich heute ein Modell, die den Handelsreisenden strumpfstrickend mit seiner Kraxe zeigt. Das Stricken war damals eine Beschäftigung, der viele Berchtesgadener und Königsseer Männer nachgegangen sind. Erzählungen sagen, dass er bei einer Reise nach München und wieder zurück je ein paar Strümpfe gestrickt haben soll. Adner war wiederholt als Apostel bei der Fußwaschung in München. Im Münchner Frauenturm war eine Reproduktion eines Portraits von Adner. Dieses Portrait wurde angefertigt vom Münchner Maler Kleiber. Dieses Portrait wurde als Erninnerung an die Turmbesteigung des Königsseer Greises aus dem Jahre 1814. Damals war der „Holzwarenreisende“ bereits 109 Jahre alt. Die letzten Fußwaschungen, an denen Adner in der bayerischen Landeshauptstadt München teilgenommen hat waren in den Jahren 1918 und 1819. Am 9.4.1819 soll er noch zu Fuß vom Königssee nach München gewandert sein und den 99 Meter hohen Frauenturm und den Petersturm bestiegen haben.
Ruhestätte von Anton Adner
Auf dem Friedhof in Berchtesgaden, dicht bei der Franziskanerkirche, steht ein Grabmonument aus Eisen. Seine tatsächliche Ruhe stätte befand sich zwar in der Näche, aber nicht am selben Ort. Das heutige Grabmonument wurde von König Maximilian I. gestiftet. Auf der Rückseite des Grabmals steht eine Innschrift die folgendes besagt. „Ein heiteres Ende – des langen Lebens – dessen größten Theil – er als Trödler mit – Berchtolsgadener Waaren – auf Reisen zugebracht – gewährten ihm – die Wohltaten des Königs. Der aus Königssee stammende Adner verstarb am 15. März 1822 abends um halb fünf. Er erreichte das stattliche Alter von 117 Jahren. Die Todesursache war Wassersucht. Er soll bis in seine letzten Tage seine kindliche Fröhlichkeit bewahrt haben. Im Totenbuch steht folgendes geschrieben: „Senex plenus hilaritate ac jucundo spiritu per 4 annos a rege Maximiliano paterne alitus est. Vir admirabilis memoriae.“ (Ein Greis voll Heiterkeit und anziehendem Gemüt, der vier Jahre lang vom bayerischen König Maximilian väterlich unterhaltenwurde. Ein Mann von bewunderungswürdigen Gedächtnis.
Adner und Schönau
Adner hat in der heutigen Gemeinde Schönau am Königssee gewohnt. Das Lehen, in dem er wohnte trug den Namen Malterlehen. Während seines ganzen Lebens haben 9 Fürsten im Berchtesgaden Tal rund um den Watzmann und Königssee geherrscht. Seine letzten Lebensjahre hat Adner beim Kugelfeldbauern Sylvester Zechmeister zugebracht. Zum Danke für die Pflege des alten Greises überreichte der König von Bayern, Königs Max der I. Frau Zechmeister einen Smaragdring, dem Mann ein silbernes Essbesteck in einem Lederfutteral. Auf dem Futteral war das königlich bayerische Wappen und folgender Text angebracht. „Auf allerhöchsten Befehl seiner Majestät, des Königs dem Sylvest Zechmeister. Mayr im Kugelfeld, für die sorgfältige Pflege des Apostels Anton Adner von Berchtolsgaden 1820. Auf jedem einzelnen Besteckteil wie Messer, Löffel und Gabel war eingraviert: „Von König Maximilian Josef 1820. Sowohl der Ring wie auch das Besteck sind noch im Besitz der Zechmeisterschen Nachkommen am Fuße des Watzmann rund um den Königssee.